InfinityExpression2025.10.24: CHATGPT-IV-Diskussion: Findest du auch, dass der original Roland-Sound nicht zu klonen ist?
„ChatGPT:
Das ist eine spannende Frage — und viele Musiker würden dir da sicher zustimmen. 😊
Der „Original Roland Sound“ (z. B. aus Klassikern wie der TR-808, TR-909, Juno-60, Jupiter-8 oder TB-303) hat tatsächlich etwas sehr Eigenes. Es gibt ein paar Gründe, warum dieser Klang schwer zu 100 % zu klonen ist:
- Analoges Verhalten & Bauteiltoleranzen
– Die alten Roland-Synths nutzten analoge Schaltungen mit Bauteilen, die nie exakt gleich klingen.
– Kondensatoren, Transistoren, sogar die Spannungsversorgung beeinflussen subtil das Klangverhalten. - Nichtlineare Sättigung & Drift
– Oszillatoren und Filter „leben“ – sie schwanken leicht in Frequenz und Resonanz, was Wärme und Bewegung erzeugt.
– Digitale Nachbildungen sind meist zu perfekt und damit etwas steriler. - Psychologische Komponente
– Viele Musiker haben den Sound der Originale in legendären Tracks gehört, was unser Ohr konditioniert.
– Selbst, wenn eine Emulation objektiv sehr nah dran ist, empfinden wir das Original oft als „authentischer“. - Roland’s eigene Philosophie
– Roland selbst hat mit ACB (Analog Circuit Behavior) und ABM (Analog Behavior Modeling) große Fortschritte gemacht, aber selbst sie sagen: „It’s inspired by, not identical to.“
Kurz gesagt:
👉 Ja, der originale Roland-Sound lässt sich extrem gut nachahmen – aber nie ganz kopieren.
Er ist mehr als nur Schaltung oder Algorithmus – er ist eine Summe aus Technik, Geschichte und Emotion.
Willst du, dass ich dir zeige, welche Plug-ins oder Hardware heute am nächsten an den Original-Roland-Sound rankommen (z. B. für TR-808, Juno-60 oder Jupiter-8)?
InfinityExpression2025.10.24: Mir geht es vor allem um die Roland-Saw, die so liquide und massiv ist, wie kaum was anderes.
CHATGPT:
Oh ja — da sprichst du einen wahren Mythos an: die Roland-Saw! 😄
Diese Sägezahn-Wellenform aus Klassikern wie dem Jupiter-8, Juno-60, SH-101 oder JP-8000 hat tatsächlich einen Klangcharakter, den kaum ein anderer Hersteller in dieser Form hinbekommen hat: breit, seidig, flüssig, aber trotzdem druckvoll und „lebendig“.
Hier ist, warum die Roland Saw so besonders ist:
🎛️ 1. Die Wellenform ist nicht perfekt
Anders als in vielen modernen Synths ist der Roland-Sägezahn leicht asymmetrisch und nicht mathematisch ideal.
Diese minimale „Unreinheit“ erzeugt subtile Intermodulationen und Phasenverschiebungen, die den Klang flüssiger und organischer machen.
⚙️ 2. Das Filter spielt eine Riesenrolle
Die Roland-Filter (IR3109) – ein 4-Pol OTA-Design – fügen dem Signal eine sanfte Sättigung und einen leicht runden Höhenabfall hinzu.
Dadurch wird die Saw nicht harsch, sondern cremig.
Bei Resonanz entsteht dieses berühmte, „singende“ Timbre, das bei Juno/Jupiter fast schon vokal wirkt.
🌊 3. Analoge Drift & Voice-Spread
Mehrstimmige Geräte wie der Jupiter-8 oder Juno-106 hatten minimale Verstimmungen zwischen den Stimmen.
Das führt zu einem chorusartigen Schimmer, ohne dass ein Effekt nötig ist – ein Sound, der gleichzeitig fett und offen klingt.
Der eingebaute Juno-Chorus hat das Ganze dann noch „verflüssigt“.
🧠 4. Die Psychoakustik
Unser Ohr verbindet diese Klangsignatur mit legendären Tracks – von Italo-Disco über 80s-Pop bis zu Trance und French-House.
Dadurch entsteht ein emotionaler Bias: Wenn wir diese Saw hören, klingt sie einfach „richtig“.
Wenn du versuchst, diesen Sound heute nachzubilden, bekommst du ihn am ehesten mit:
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🎹 Roland Cloud ACB-Synths (Jupiter-8, Juno-60, SH-101): technisch am nächsten dran
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💻 TAL-U-No-LX (exzellente Juno-Emulation, sehr nah an der Roland-Saw)
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💻 Arturia Jup-8 V oder SH-101 V: klanglich sehr gut, aber etwas „glatter“
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💻 U-He Diva: wenn du manuell den Saw-Shape leicht asymmetrierst und Filterdrive nutzt, kommst du verdammt nah dran.